Sie sind hier: » News

Infostand am Tag der Organspende am Stadtplatz Straubing

Am 3. Juni 2017 konnten Interessierte einen Infostand zur Organspende besuchen und bei der Gelegenheit auch gleich einen Organspendeausweis mitnehmen. Neben vielen Helfern aus verschiedenen Institutionen standen auch Mitglieder unseres Ärztlichen Kreisverbandes für Fragen zur Verfügung.

Der erste Samstag im Juni ist traditionell der bundesweite Tag der Organspende. In Straubing konnten Interessierte dazu einen Infostand am Stadtplatz besuchen und bei der Gelegenheit auch gleich einen Organspendeausweis mitnehmen. Neben der Hilfsgemeinschaft der Dialysepatienten und Transplantierten Regensburg/Straubing mit Vorsitzendem Siegfried Bäumel standen auch Patienten, Transplantations- Betroffene, Ärzte, Mitarbeiter der AOK, Krankenschwestern sowie die jungen Rotarier des Rotaract-Clubs für Fragen zur Verfügung.

Schirmherrin Prof. Dr. Marianne Haag-Weber vom Nierenzentrum Straubing erklärte, mit Organspenden sehe es noch immer schlecht aus, die Wartezeit auf ein Spenderorgan betrage teilweise bis zu zehn Jahren. Dabei müsse man wissen, dass die Wahrscheinlichkeit, selbst Organspender zu werden, sehr gering sei. Es sei zehnmal wahrscheinlicher selbst einmal ein Organ zu brauchen, betonte sie. Von allen Verstorbenen eines Jahres in Straubing kämen gerade einmal fünf bis sechs Personen überhaupt als Organspender in Frage. Es sei wichtig, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen, ist sie sich mit Dr. Wolfgang Schaaf einig.

Die Angehörigen eines Verstorbenen sollten wissen, wie derjenige entschieden hätte. Man solle in seiner Patientenverfügung den Willen zur Organspende festhalten, um der Familie belastende Unsicherheit zu ersparen, riet Dr. Schaaf. In den neuen Formularen des bayerischen Justizministeriums sei der Punkt Organspende bereits vorhanden, erklärte er. Wer noch keinen Organspendeausweis habe, könne sich unter anderem bei den Krankenkassen und in Apotheken und Arztpraxen einen Ausweis besorgen, so Prof. Dr. Haag-Weber.

Im Bild links: Prof Dr. Marianne Haag-Weber (6.v.l.), (rechts daneben) Dr. Beate Biermaier vom Gesundheitsamt, Dr. Martin Huber und Dr. Wolfgang Schaaf als Vertreter des Ärztlichen Kreisverbands, Dr. Christoph Weber vom Klinikum St. Elisabeth, mit Vertretern der AOK und von Patientenseite.